Sicherheitsaspekte

Im KinderGARTEN sollen sich Kinder ungestört und frei bewegen können. Hier können sie wie früher beim „draußen spielen“ lernen, mit Gefahren zu leben und verantwortungsbewusst damit umzugehen. Das tun Kinder auf ganz natürliche Weise, wenn sie die Gefahren erahnen oder erkennen. Daher ist es stets wichtig, auf versteckte Gefahren zu achten, diese zu vermeiden und unter dem Aspekt „Risiko muss sein“ mit gesundem Menschenverstand Unfällen vorzubeugen.

DIN-Normen und TÜV-Zertifikate setzen Rahmenbedingungen für Konstruktionen und die Gestaltung von Spielelementen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Außengelände nur mit Geräten und Einrichtungen aus Katalogen der Spielgerätehersteller sicher ist. Rutschen, Schaukeln oder Wippen sollten zur Kitaausstattung gehören, aber eine alleinige Ausstattung mit Spielgeräten fördert die kindliche Entwicklung nicht ausreichend.

Die Umwelt der Kinder darf nicht frei von Risiken sein. Das richtige Fallen lernen Kinder nur, wenn sie auch das Hinfallen lernen. Das sichere Balancieren, Laufen, Klettern entwickelt sich nur, wenn sie Hürden bewältigen und überwinden müssen. Ebenso verhält es sich mit dem Umgang mit Pflanzen und Tieren, Feuer und Wasser.

In einer Kita, die ihre Freiflächen in diesem pädagogischen Bewusstsein gestaltet hat, stellt eine Brennnessel oder eine Distel keine Gefahr dar, sondern eine wertvolle Hilfe bei der Bildungsarbeit.

  • Fallen lernt man nur durch fallen.
  • Beschauen und nicht kauen.
  • Spielen ohne Risiko ist ein Risiko.
  • Fördern durch fordern.

Auch bei einer naturnahen Gestaltung des Außengeländes ist die Kita verpflichtet, einen bestimmten Sicherheitsstandard zu gewährleisten und regelmäßig zu kontrollieren.

Schon bei der Planung des Außengeländes können Experten, zum Beispiel des Unfallversicherungsträgers, angesprochen werden, um sich Tipps für die Gestaltung zu holen.