Trockenmauer

Eine Trockenmauer kann das Schmuckstück eines Gartens sein, welches vielseitig einsetzbar ist. So eignen sich Trockenmauern zum Abstützen von Geländeterrassen, Böschungen oder Senkgärten, und sind darüber hinaus raumbildende Elemente. Durch ein Mauerelement entsteht aus einer Fläche ein Raum. Außerdem bieten Trockenmauern zahlreichen Insekten Nischen zum Überleben und ermöglichen den Kindern Naturerlebnisse. Hummeln dienen die Hohlräume in Mauern zum Nestbau, Schmetterlingsraupen finden geschützte Orte für ihre Verpuppung und auch unterschiedliche Spinnenarten können sich ansiedeln. Die Fugen von Mauern bieten spezialisierten Pflanzenarten wie dem Mauer-Zimbelkraut einen Lebensraum.

Trockenmauern sollten von der Sonne beschienen werden. In den Fugen können sich dann wärmeliebende Stauden wie Seifenkraut und Mauerpfeffer entfalten. Auch die Zauneidechse liebt es, sich auf den warmen Steinen zu sonnen. Feuerwanzen sammeln sich und verwandeln die Steine in bunte Bilder. Unter den Steinen, wo es feucht ist, leben Asseln, Spinnen und Käfer. Trockenmauern sind Plätze, an denen Kinder immer etwas zu entdecken und beobachten haben. Das schönste Bild ergeben Mauern aus grob- oder unbehauenen Natursteinen, aber auch recycelte Klinker- oder Pflastersteine können verbaut werden.

Trockenmauern sind verhältnismäßig elastisch und vollziehen Frostbewegungen des Bodens mit, ohne einzustürzen. Bei bespielbaren Mauerstrukturen im Kindergarten sollte die Mauerhöhe auf unter einen Meter begrenzt werden, damit die Kinder nicht ins tiefer gelegene Gelände stürzen. Bei sorgfältiger Bauweise sind Trockenmauern genauso haltbar wie betonierte Mauern. Und: Je älter die Trockenmauer, umso mehr Arten besiedeln sie.

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