Partizipation

Neue Ideen einzelner sind gut, ein gemeinsames Ideenkonzept ist besser! Die Partizipation, also die Mitwirkung aller Beteiligten - auch der Kinder - an der Planung und Umgestaltung einer Kitafreifläche ist die wichtigste Voraussetzung für ein Projekt.

Das Zusammentragen vieler Ideen, Erfahrungen und Kenntnisse führen zu einem individuelleren Konzept als ein Plan, den sich eine/r im stillen Kämmerlein ausgedacht hat, auch wenn er/sie vom Fach ist.

Das Kita-Team, die Eltern, der Träger, der Hausmeister und weiteres Personal sollten immer in das Projekt einbezogen werden.

Gerade eine naturnahe, ökologische Umgestaltung einer Freifläche erfordert einen vorzeitigen Dialog, um beispielsweise Bedenken und Kritik einzelner zu diskutieren und Nutzungsinteressen und/oder -konflikte abzuwägen. Beispielsweise zwischen Hausmeister und Reinigungskräften, wenn es um die Einrichtung entsiegelter Flächen geht und es Bedenken gibt wegen eines höheren Reinigungsaufwandes; mit Eltern, die oft höhere Gefahrenpotentiale bei naturnahen Freiflächen befürchten, und dergleichen mehr.

Natürlich muss auch die Trägerorganisation/-verwaltung beteiligt werden, die für die Unterhaltung der Flächen verantwortlich ist und von der man eventuell finanzielle Unterstützung erhofft.

Die Eltern sind in der Kita wichtige Partner und sollten von den Vorteilen einer naturnahen Umgestaltung überzeugt werden. Sie können auch wichtige Förderer der Projekte sein, wenn sie Knowhow, ehrenamtliche Hilfe, Sach- oder Geldspenden bereitstellen beziehungsweise bei der weiteren Betreuung des Projektes Unterstützung leisten.

Die Beteiligung von Fachleuten ist wichtig, um vor allem bei größeren Projekten ein fundiertes Planungskonzept zu haben und Unterstützung bei der Umsetzung der Projekte zu erhalten. Solche Fachelute sind zum einen LandschaftsplanerInnen oder Institutionen wie die Unfallkasse Berlin.

Und nicht vergessen: Die Partizipation endet nicht mit der Umgestaltung des Geländes. Bereits bei der Planung sollten sich alle Beteiligten Gedanken machen, wie das Gelände oder der Garten später gemeinsam gepflegt werden kann.

Wichtig ist ebenfalls die Einbeziehung des Umfeldes der Kita. Das Projekt auch außerhalb der Kita zu präsentieren kann helfen, neue Beziehungen, vielleicht auch Förderer und Unterstützer zu gewinnen: Beispielweise die Kooperation mit einem Kleingartenverein, der fachliche Unterstützung leistet, Pflanzen und Geräte bereitstellt, oder die Inanspruchnahme ehrenamtlicher Helfer bei der Pflege in Ferienzeiten und vieles andere mehr.

Die Kindertagesstätten, die solche Partizipationsprozesse bei der Umgestaltung des Außengeländes durchlaufen haben, stellten häufig fest, dass Kooperationen positive Einflüsse auf das Zusammenleben in der Kita haben.

„Grün macht Schule – KinderGARTEN“ unterstützt und begleitet den Prozess „vom Plan zur Tat“.